Zeit für Entscheidungen – Es gibt viel zu tun, packen wir es an! / Amtsblatt Nr 36 – 8.9.2023

Die meisten von Ihnen werden aus dem Sommerurlaub wieder sicher in Böblingen angekommen sein – hoffentlich erholt und mit neuer Kraft. Vielleicht auch mit neuen Plänen und Ideen für die kommenden Monate. Manches lässt sich schnell umsetzen, aber oft braucht es einen langen Atem, um Ziele zu erreichen. Wichtig ist aber auf jeden Fall, Dinge anzupacken!

Im September starten die Sitzungsrunden im Gemeinderat. Das jetzige Gremium hat noch 10 Monate Zeit, wichtige Aufgaben mehrheitlich zu entscheiden und umzusetzen, um nach jahrelangen Planungen und Beratungen einen “Knopf dran zu setzen“. Zur Kommunalwahl im Juni 2024 wird ein neu zusammengesetztes Gremium Planungen fortführen, neu treffen und umsetzen. Keine leichte Aufgabe und ich hoffe sehr, dass sich engagierte BürgerInnen zur Wahl stellen, die mit Mut verantwortungsvoll gestalten wollen. Sicher gibt es Vieles in Böblingen zu verbessern und zu kritisieren, aber es muss auch Menschen geben, die aus der Jammerperspektive lösungsorientiert aktiv werden.

Die anstehenden Themen, wie Stadtentwicklung, Bildung, Fachkräfte, bezahlbarer Wohnraum, Zuwanderung, Klimawandel, Verkehr, müssen bearbeitet und entschieden werden. In der Stadtentwicklung geht es z.B. um das IBA-Projekt Postareal. Hier sollen die Volkshochschule und die Stadtbibliothek eine neue Heimat finden. Das ist ein Leuchtturmprojekt und eine nachhaltige Aufwertung direkt am Stadteingang, zentral mit hoher Aufenthaltsqualität und guter Erreichbarkeit. Bei der Schloßbergbebauung ergeben sich Synergien durch den Neubau der Musik- und Kunstschule und die Interimsnutzung für die Paul-Lechler-Schule. Die Schule wird saniert, bevor die Musikschule umziehen kann. Wenn die archäologischen Prüfungen abgeschlossen sind, kann vielleicht der Wunsch eines Großteils der Böblinger BürgerInnen nach einer Bebauung auf dem Schloßberg für Bildung, Kultur und öffentlicher Nutzung und der schönsten Aussicht auf die Stadt Wirklichkeit werden.

Im Bereich Bildung geht der Abbau des Sanierungsstaus zügig weiter. Nach und nach werden die bestehenden Schulen saniert und mit dem Neubau Stockbrünnele mit modernster Technik der klimaneutrale Gebäudebestand erweitert. Der Neubau der Kita Breslauer Straße ist abgeschlossen. Mit einem Bündel von Maßnahmen der „Kita-Offensive“ werden weitere Plätze für unsere Kleinsten geschaffen. Wegen des Fachkräftemangels können nicht alle Gruppen eröffnet werden und die Warteliste der Kitaplätze wächst leider stetig – ein unzumutbarer Zustand für die Eltern. Weitreichende Maßnahmen, wie die KITA-Plus Zulage, Anwerbung ausländischer Fachkräfte, Kürzung der Betreuungszeit und vieles mehr helfen leider nicht, um den Missstand zu beheben. Ich werde mich dafür einsetzen, weitere Maßnahmen umzusetzen.
Trotz großer Anstrengung bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, reicht die Zahl der Neubauten nicht aus. Da wird das neue Quartier auf dem IBM Areal eine weitere Chance sein.

Wegen den Bautätigkeiten und dem Ausbau der A81 werden uns Staus weiter begleiten. Es ist erforderlich, die Bauprojekte ordentlich zu planen und zu kommunizieren. Die Hitzewellen dieses Sommers sind Zeichen des Klimawandels und deutlich spürbar. Eine zwingende Aufgabe für den neuen Gemeinderat, weitere Maßnahmen zu treffen, um für die BürgerInnen eine lebenswerte Stadt mit hoher Aufenthaltsqualität zu erreichen.

Es gibt noch viel zu tun! Dabei ist es wichtig, die finanziellen Ressourcen im Blick zu haben. Auch wenn sich die Gewerbesteuereinnahmen bis jetzt sehr positiv entwickeln, müssen die Prioritäten richtig gesetzt werden. Mit Zuversicht, Kraft und dem richtigen Kompass schaffen wir das! Beteiligen Sie sich!

Ingrid Stauss
Freie Wähler Böblingen